Jung und chancenlos? Junge Erwachsene als Zielgruppe der Sozialen Arbeit

Seminar

Termin : 17. Jänner 2026, 9.00 – 17.00 Uhr
Anmeldeschluss: 23. Dezember 2025

Die Gestaltung von Lern- und Bildungsprozessen ist ein wichtiger Bestandteil der Sozialpädagogik und eine wesentliche Aufgabe der Kinder- und Jugendhilfe. Mit besonderem Fokus auf das Soziale, lassen sich Bildungsprozesse der Heranwachsenden anhand von Interaktions- und Beziehungserfahrungen verstehen, in die Fachkräfte der stationären Kinder- und Jugendhilfe alltäglich involviert sind. Hierbei übernehmen Fachkräfte eine bedeutsame Schlüsselrolle: Einerseits vertreten sie das Mandat die Förderung und Entwicklung zu ermöglichen, andererseits stehen sie vor der Herausforderung, sich als Teil aktueller Beziehungskonstellationen zu verstehen. Die zum Teil herausfordernden Bedingungen sollen den Heranwachsenden bestmögliche Orte für soziale Bildung ermöglichen.

Im Seminar werden verschiedene Dimensionen, Möglichkeiten und Grenzen der Begleitung und Förderung von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Kontext der stationären Kinder- und Jugendhilfe erarbeitet. Mit Blick auf die Praxis können sich Teilnehmer*innen reflektierend damit auseinandersetzen, wie Heranwachsende in ihren individuellen Lern- und Bildungsprozessen alltagsintegriert und partizipativ gefördert sowie begleitet werden können.

Seminarinhalte

  • Einblick in verschiedene Dimensionen von sozialer Bildung
  • Verstehen von Interaktions- und Beziehungserfahrungen
  • Möglichkeiten und Grenzen der Bildungsbegleitung und -förderung in stationären Einrichtungen
  • Begleitung der Bildungswege und Möglichkeiten der Partizipation von Heranwachsenden in ihrer Bildungsbiografie
  • Möglichkeiten und Grenzen in der Kooperation mit relevanten Bildungseinrichtungen

Ihre Vorteile

Im Seminar erfahren Sie mehr über unterschiedliche Formen und Möglichkeiten des Lernens und sozialer Bildung.
Sie üben sich in einem differenzierten Verstehen alltäglicher Situationen
Sie erweitern Ihr Handlungswissen und Ihren Handlungsspielraum der eigenen beruflichen Praxis verknüpft mit wissenschaftlichen Erkenntnissen.
Sie profitieren vom Erfahrungsaustausch mit anderen Teilnehmer*innen und (selbst-)reflexiven Elementen des Seminars.

Am Ende des Seminars sind Sie in der Lage,

  • die Bedeutung verschiedener Bildungsdimensionen der Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu erfassen.
  • ein differenziertes Verständnis von Interaktionen und der eigenen Involviertheit zu entwickeln.
  • Bildungsmöglichkeiten und -hindernisse von stationär betreuten Heranwachsenden individuell zu begleiten.
  • die Interessen und Potentiale betreuter Heranwachsender zu erkennen.
  • Erkenntnisse gezielt in ihren beruflichen Alltag zu integrieren und professionelle Formen des Handelns abzuleiten.

Lehr- und Lernmethoden

In diesem Seminar werden folgende Lehr- und Lernmethoden angewandt: Impulsvorträge, Gruppenarbeiten, Studium verschiedener Facheinschlägiger Texte und anschließende Diskussion sowie Reflexionsgruppen, in denen Fallvignetten besprochen werden.

Zum Vortragenden

gründeten 2023 die „[um]bruch:stelle -  Lobby zur Verbesserung der Lebenslagen Junger Erwachsener“ mit und stehen dieser nun ehrenamtlich vor. Beide haben viele Jahre Erfahrung in der Arbeit mit armutsbetroffenen Jungen Erwachsenen. Maria-Theresa Kienzer leitet zudem eine Einrichtung der Wohnungslosenhilfe für Junge Erwachsene, Doris Moravec hat unter anderem das Beratungsangebot „Care Leaver Beratungsgutscheine“ mit aufgebaut.

Auf einen Blick

Zielgruppe Fachkräfte sowie Interessent*innen für Weiterbildungen im Bereich der Sozialen Arbeit.
Abschluss Teilnahmebestätigung (bei mind. 80 % Anwesenheit)
Veranstaltungsort Campus Wien Academy
Favoritenstraße 222
1100 Wien
Teilnahmegebühr

€ 420 (USt.-befreit)

Absolvent*innen und Studierende der FH Campus Wien erhalten eine Preisreduktion von 20 %.

Die Seminarpauschale umfasst Mittagessen sowie Verpflegung in den Pausen (Snacks, Getränke).