Inklusion durch Entstigmatisierung

Seminar

Themenbereich: Advanced Nursing Practice

Termin: 30. Juni 2025, 9.00-16.30 Uhr
Anmeldeschluss: 16. Juni 2025

Dieses Seminar ist von der ÖGKV akkreditiert. Für die Teilnahme erhalten Sie 16 Pflegefortbildungspunkte.

Die Stigmatisierung von Menschen mit psychischen Erkrankungen gilt in der Wissenschaft als eine vorherrschende Problematik einer normorientierten Gesellschaft. Sie institutionalisiert sich in den unterschiedlichsten Rahmenbedingungen. So passiert sie gleichermaßen im Gesundheitswesen und hindert betroffene Menschen, im Sinne ihrer Lebensqualität wie auch der sozialen Teilhabe ganzheitlich wahrgenommen zu werden.

Gesundheits- und Krankenpflegepersonen fungieren als Fachkräfte des Gesundheitswesens und erfüllen eine verantwortungsvolle Rolle in der Versorgung und Betreuung von Menschen mit Gesundheitsproblemen, welche durch unterschiedlichste Faktoren verursacht werden.

In diesem Seminar lernen Sie, die Bedeutung der Rolle, sich als Professionist*in und gleichermaßen Mitglied der Gesellschaft fortwährend zu reflektieren und sich den Auswirkungen der damit einhergehenden Denk- und Verhaltensweisen bewusst zu werden.

Seminarinhalte

  • Antistigma-Bildung: Sensibilität für Stigmaprozesse
  • Bedeutung und Pflegeverständnis: psychische Erkrankung versus psychische Gesundheit
  • Stigmaforschung in der Gesundheits- und Krankenpflege
  • Stigmaszenarien - kritisch reflexiver Diskurs
  • Empowerment und Recovery

Ihre Vorteile

Sie werden herangeführt, die Verantwortung als gesellschaftliche Multiplikator*innen einer entstigmatisierenden Haltung zu Menschen mit psychischen Erkrankungen handlungsorientiert zu internalisieren.

Sie bekommen eine Orientierung für die Entwicklung einer Antistigma-Kompetenz nach Freimüller und Wölwer (2012).

Sie erarbeiten sich eine zielgruppenspezifisch adaptierte Sicht der zentralen Elemente der Antistigma-Kompetenz: (1) Wissen, (2) Haltungen und (3) Verhalten und werden so den komplexen Herausforderungen der Pflegepraxis gerecht.

Am Ende des Seminares sind Sie in der Lage,

  • individualisiert das Erleben von Menschen mit psychischen Erkrankungen zu erfassen und basierend auf erworbenem Fachwissen nachzuvollziehen.
  • sensibilisiert und kritisch-reflexiv auf Stigmaprozesse zu reagieren.
  • problembewusst wissenschaftliche Erkenntnisse aus der Stigmaforschung im Sinne der Entstigmatisierung zu nutzen.
  • Lösungsansätze für komplexe private wie berufliche Situationen in Stigmaszenarien zu erarbeiten und potenziell stigmatisierende Denk- und Verhaltensweisen zu identifizieren.

Lehr- und Lernmethoden

In diesem Seminar werden folgende Lehr- und Lernmethoden eingesetzt: darbietende und aktivierende Methoden (Rollenspiele, Fallstudien, Fishbowl, Think-Pair-Share).

Zur Vortragenden

Carmen Bonifazi, BSc MSc ist diplomierte psychiatrische Gesundheits- und Krankenpflegerin, die sowohl im akut- als auch im sozialpsychiatrischen Bereich sowie im forensisch-psychiatrischen Setting tätig ist. Derzeit leitet sie als Fachbereichskoordinatorin die Pflege in einer Alterspsychiatrie und sozialpsychiatrischen Tagesklinik. Nebenberuflich unterrichtet sie im Bachelorstudium Gesundheits- und Krankenpflege mit Schwerpunkt auf psychiatrischer Pflege und hält Fortbildungsseminare zur Entstigmatisierung von Menschen mit psychischen Erkrankungen an der Campus Wien Academy. Zudem engagiert sie sich als externe Expertin bei der Kompetenzgruppe Entstigmatisierung der Gesundheit Österreich GmbH und ist Fachbeiratsmitglied des Vereins Lichterkette.

Programmänderungen vorbehalten.

Auf einen Blick

Zielgruppe Das Seminar richtet sich an Gesundheits- und Krankenpflegepersonen sowie an andere Gesundheitsprofessionist*innen.
Abschluss Teilnahmebestätigung (bei mind. 80 % Anwesenheit)
Vortragende

Carmen Bonifazi BSc MSc
 Carmen Bonifazi BSc MSc

Veranstaltungsort Campus Wien Academy
Favoritenstraße 222
1100 Wien
Teilnahmegebühr

€ 265 (USt.-befreit)*

*Absolvent*innen und Studierende der FH Campus Wien erhalten eine Preisreduktion von 20 %.