Familienarbeit in der stationären Kinder- und Jugendhilfe - Chancen und Herausforderungen in der Zusammenarbeit mit dem Herkunftssystem

Seminar

Termin: 21. Mai 2026, 9.00-17.00 Uhr
Anmeldeschluss: 8. Mai 2026


Die Familie bleibt eine wichtige Ressource im Leben eines Kindes, auch wenn es (vorübergehend) im Rahmen einer Vollen Erziehung in einer stationären Einrichtung der Kinder- und Jugendhilfe betreut wird. Durch die Herstellung einer tragfähigen Arbeitsbeziehung zum Kind und seinen Eltern, können sich nicht nur die innerfamiliären Beziehungen weiterentwickeln, sondern auch Veränderungen in der Interaktion der Beteiligten bewirkt werden. Eine gelingende Kooperation ermöglicht Eltern und anderen relevanten Bezugspersonen, weiterhin Teil im Leben des Kindes zu sein und positiv bei der Entwicklung des Kindes mitzuwirken. Die sozialpädagogische Familienarbeit im Zuge einer Fremdbetreuung ist ein komplexer Prozess, der neben einem methodischen Repertoire auch (Selbst-) Reflexion und Verständnis für die Hintergründe erfordert.

Das Seminar thematisiert die Herausforderungen, Grenzen und Chancen dieser Zusammenarbeit sowie Gestaltungsmöglichkeiten, um eine gelingende Kooperation herzustellen und das familiäre System wirkungsvoll zu unterstützen.

Seminarinhalte

  • Familienarbeit und die Rechte der Beteiligten
  • Die Bedeutung der Arbeit mit dem Herkunftssystems im Rahmen von Fremdbetreuungsprozessen
  • Grundprinzipien und Haltung zur Herstellung eines tragfähigen Arbeitsbündnisses
  • Herausforderungen und Spannungsfelder in der Kooperation
  • Gestaltungsmöglichkeiten in der Zusammenarbeit mit Eltern bzw. primären Bezugspersonen der betreuten Kinder und Jugendlichen:
    • Voraussetzungen für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit
    • Möglichkeiten, Grenzen und Herausforderungen
    • Gesprächsführung und Fragetechniken
    • Vor- und Nachbereitung von Gesprächen mit Eltern
  • Kooperation im System Kinder- und Jugendhilfe

Ihre Vorteile

  • Aufzeigen verschiedener Perspektiven in der Zusammenarbeit mit dem Herkunftssystem
  • Austausch und Reflexion eigener Erfahrungen aus der Praxis
  • Ausarbeitung praxisorientierter Ansätze, um die eigenen Handlungskompetenzen in der Familienarbeit zu erweitern
  • Umgang mit Herausforderungen und Spannungsfeldern
  • Entwicklung von Lösungsstrategien zur Herstellung eines tragfähigen Arbeitsbündnisses

Am Ende des Seminars sind Sie in der Lage,

  • eigene Denkmuster und Haltungen in der Zusammenarbeit mit den Eltern und dem familiären System bewusster wahrzunehmen
  • Handlungsmöglichkeiten zur Förderung der Kooperationsbereitschaft zu kennen
  • die Bedeutung des Herkunftssystems, wenn ein Kind in Fremdbetreuung lebt zu erkennen
  • Möglichkeiten und Grenzen im individuellen Handlungsauftrag und transparente Kommunikation gegenüber der Familie wahrzunehmen
  • relevanter Faktoren zur Herstellung eines vertrauensvollen Arbeitsbündnisses zu erkennen
  • Kontakt- und Gesprächssituationen mit Eltern und weiteren wichtigen Bezugspersonen zu gestalten

Lehr- und Lernmethoden

In diesem Seminar werden folgende Lehr- und Lernmethoden angewandt: Impulsvorträge, Diskussion, Gruppenarbeit, Reflexion.

Zur Vortragenden

Lehrende im Masterstudiengang Kinder- und Familienzentrierte Soziale Arbeit. Ihre Erfahrungen resultieren aus der langjährigen Tätigkeit in der Kinder- und Jugendhilfe und der supervisorischen Begleitung von Fachkräften aus der Praxis. Der systemisch-lösungsfokussierte Ansatz prägt die Arbeitsweise und Haltung in der Zusammenarbeit mit Familien und Kooperationspartner*innen.

Auf einen Blick

Zielgruppe Fachkräfte sowie Interessent*innen für Weiterbildung im Bereich der Sozialen Arbeit
Abschluss Teilnahmebestätigung (bei mind. 80 % Anwesenheit)
Veranstaltungsort Campus Wien Academy
Favoritenstraße 222
1100 Wien
Teilnahmegebühr

€ 248 (USt.-befreit)

Studierende und Absolvent*innen der FH Campus Wien erhalten 10 % Rabatt.

Die Pauschale für die Seminarreihe umfasst Mittagessen sowie Verpflegung in den Pausen (Snacks, Getränke).