Sanierungswoche Hochbau

Seminar

Termine: 1. – 5. Juli 2024
Ort: Steyr (Details werden nach der Anmeldung bekannt gegeben.)

Das Geschäftsfeld der Revitalisierung entwickelt sich zu einem Zukunftsmarkt. Maßnahmen im Kontext der Bekämpfung der Auswirkungen des Klimawandels und damit verbundene Regulatorien wie EU-Taxonomie und ESG führen zunehmend von einer Verlagerung aus dem Neubau in die Bestandssanierung.

In der Seminarreihe „Sanierungswoche Hochbau“ werden die praktischen Kompetenzen in der Analyse und Befundung von Bestandsobjekten vermittelt.

Die „Sanierungswoche Hochbau“ stellt das Nachfolgeformat der gleichnamigen Lehrveranstaltung dar, die ehemals im Curriculum Master Bauingenieurwesen – Baumanagement in der Vertiefung „Instandsetzung und Revitalisierung“ verankert war.

Inhalte der Seminarreihe

  • Grundlagenwissen
    Dieser Block wird als Update und Auffrischung von Basics gestaltet – bei fehlenden Vorkenntnissen wird ein Grundlagenkurs im „blended learning“ Konzept zum Selbststudium im Vorfeld zur Verfügung gestellt:
    • Lebenszyklus von Objekten, Instandhaltungen, Graue Energie, Reparaturfähigkeiten von Objekten; Fehlertoleranz
    • Baustile, besonderes Augenmerk Historismus, Fassadensystematik der historistischen Fassaden
    • Definitionen von Begriffen der Denkmalpflege; UNESCO-Weltkulturerbe
    • Ursprung der Bautypologien in der Antike, Begriffe,
    • „Planung oder Zufall“ – Hintergründe für die Planungen von historischen Objekten, Entwicklung von Verständnis für die Funktionstüchtigkeit hist. Bauten
  •   Bestandsaufnahmen und Dokumentation von historischen Gebäuden (ÖNorm A 6250-2); Überblickanalysen und Befundungen der Bausubstanz
    • Erkennen der historischen Bauweisen,
    • Erfassen möglicher Schwachstellen der historischen Bausubstanz
    • Erfassen der statischen Tragstrukturen, Möglichkeiten zur Ertüchtigung der Gebäudesubstanz.
    •  Überblicksanalyse und Beprobung des Mauerwerks
    • Putzanalysen
    • Aufnahme der Fußbodenaufbauten
    • Aufnahme und Befundung des Dachstuhls und der Dachdeckung
    • Befundung und Zustandserfassung der Fassade und Fenster
  • Erlernen der einschlägigen analogen (Feld-)Aufnahme Techniken und unterstützender digitaler Hilfsmittel
  • Kenntnisse und Überblick über die erforderlichen Befunderstellungen

Ihre Vorteile

Sie erlernen praktische Kompetenzen in der Analyse und Befundung von Bestandsobjekten, die Sie dann in Ihrem Berufsalltag direkt anwenden können.

Sie profitieren vom Austausch mit den Expert*innen und den anderen Teilnehmenden.

Bei positiver Absolvierung wird Ihnen ein Zertifikat zu diesem Micro Credential Modul im Umfang von 3 ECTS ausgestellt.

Am Ende der Seminarreihe sind Sie in der Lage,

  • Bestandsdokumentationen und Bauaufnahmen nach Normen wie ÖNorm A 6250-2 durchzuführen
  • sämtliche Aspekte historischer Gebäude im Überblick zu analysieren, einschließlich Tragstruktur, Gründung, Mauerwerk, Putz, Fußbodenaufbauten, Dachstuhl, Dachdeckung, Fassade und Fenster.
  • mit analogen (Feld-)Aufnahme-Techniken und den Einsatz unterstützender digitaler Hilfsmittel, den Bestand zu erfassen und zu dokumentieren, und ihre Kenntnisse in der Praxis anzuwenden.
  • fundierte Entscheidungen im Kontext der Denkmalpflege und Revitalisierung zu treffen.

Lehr- und Lernmethode

In dieser Seminarreihe werden folgende Lehr- und Lernmethoden angewendet: theoretischer Inputvortrag, Fallbeispiele, Selbststudium, Diskussion;
Selbststudium zur Vorbereitung im „blended learning“ Modus (Aufwand individuell je nach Vorkenntnissen zw. 0 und 40 Stunden; anrechenbar davon 10 Stunden);
Die Sanierungswoche findet vor Ort in Steyr in Oberösterreich in Präsenz statt (40 Stunden).
Nachbereitung und Ergebnisausarbeitung (25 Stunden).

Unterkunft, Verpflegung

Die Teilnehmenden sind für die Organisation ihrer Unterkunft und Verpflegung selbst verantwortlich. Diese Kosten sind nicht in der Teilnahmegebühr enthalten.

Wissenschaftliche Leitung

Harald Gnilsen ist ausgewiesener Experte in der Sanierung und Revitalisierung von Altbauten – so hat er von 1996 bis zu seiner Pensionierung 2023 die Bauabteilung der Erzdiözese Wien geleitet und auch in seiner selbstständigen Funktion als Architekt zahlreiche Sanierungsprojekte verantwortet. Architekt Gnilsen ist seit vielen Jahre an der FH Campus Wien Lektor für Ortsbild- und Denkmalschutz, er hat jahrelang das „Bauen im Bestand“ gelehrt und insbesondre die Sanierungswoche im bisherigen Format verantwortet und das entsprechend Team geleitet.

Vortragende

Arch. Dipl.-Ing. Harald Gnilsen
StBauDir. Dipl.-Ing. Gabriele Schnabl
Dipl.-Ing. Markus Zechner
Dipl.-Ing. Marcus Grundnigg
Arch. Dipl.-Ing. Josef Ullmann

Auf einen Blick

Zielgruppe Planer*innen, Bauausführende, die im Bereich der Althaussanierung und Revitalisierung arbeiten. Interessierte Bauherren, deren Vertreter*innen, Immobiliensachverständige und Immobilientreuhänder*innen, die in diesem Fachgebiet aktive sind bzw. die dieses Geschäftsfeld aufzubauen beabsichtigen. Studierende des Masterstudiengangs Bauingenieurwesen – Baumanagement, die ein entsprechendes Assessment positiv absolvieren.
Abschluss Bei positiver Absolvierung wird den Absolvent*innen ein Zertifikat zu diesem Micro Credential Modul im Umfang von 3 ECTS ausgestellt. Teilnahmebestätigung.
Vortragende

Dipl.-Ing. Harald Gnilsen
Dipl.-Ing. Harald Gnilsen

Veranstaltungsort Ein historisches Objekt an Ort und Stelle in Steyr
ECTS 3
Teilnahmegebühr

€ 2.000 (USt.-befreit)

Die Teilnehmenden sind für die Organisation ihrer Unterkunft und Verpflegung selbst verantwortlich. Diese Kosten sind nicht in der Teilnahmegebühr enthalten.